Sonntag, den 15. Januar 2023, 15 Uhr
Harburger Theater – Helmssaal
Dörte Hansen
liest aus ihrem aktuellen Buch „Zur See“
Duo Miroir
Hanmari Spiegel, Violine
Hans-Georg Spiegel, Akkordeon
Die Mitglieder der Musikgemeinde Harburg sind berechtigt zum Besuch dieser Veranstaltung im Harburger Theater soweit Plätze vorhanden! Einlass ab 14.15 Uhr. Das Freihalten von Plätzen für Späterkommende ist nicht möglich. Restkarten für 20 €, ermäßigt 10 € nur an der Tageskasse ab 14.45 Uhr. Vorbestellungen sind nicht möglich!
Veranstaltungsort: Harburger Theater / Saal des Helmsmuseums, Museumsplatz 2, S-Bahn Harburg Rathaus
Woher kommt unsere Liebe zum Meer und die ewige Sehnsucht nach einer Insel?
Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt in einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.
Klug und mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Wandel einer Inselwelt, von alten Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren, und von Aufbruch und Befreiung.
(Pressetext: Penguin Verlag)
»Dörte Hansen versteht es, so zu schreiben, dass thematischer Anspruch und literarische Zugänglichkeit Hand in Hand gehen. Das ist ein Glücksfall für die deutsche Literatur.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus (12. August 2022)
Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, arbeitete nach ihrem Studium der Linguistik als NDR-Redakteurin und Autorin für Hörfunk und Print. Ihr Debüt »Altes Land« wurde 2015 zum »Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels« und zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman »Mittagsstunde« erschien 2018, wurde wieder zum SPIEGEL-Jahresbestseller und mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Grimmelshausen Literaturpreis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr dritter Roman »Zur See«. Dörte Hansen, die mit ihrer Familie in Nordfriesland lebt, ist Mainzer Stadtschreiberin 2022.
Foto D. Hansen: Copyright Sven Jaax / Foto Buch: Penguin Verlng
Das Zusammenspiel von Akkordeon und Geige hat seinen besonderen Reiz: zum einen, da der Klang des Akkordeons nicht nach dem Anschlag verfliegt, wie z.B. beim Klavier, zum anderen durch die besondere Nähe der Spieler zueinander, die durch die sich anschmiegenden Instrumente erreicht wird.
Hanmari und Hans-Georg Spiegel spielen zusammen im Spiegel der Klänge, manchmal ist kein Spiegelbild auszumachen, weil alles verschmilzt, ein anderes Mal treten Konturen doppelt hervor, als ob sie sich gegenseitig verstärken. Der Reiz dieser Kombination liegt in der Art des Musizierens.Der scheinbare Zufall ist die Spontaneität, die durch die Musik des Duo Miroir belebt und transportiert wird. Jede gespielte Note ist ein eigener Mosaikstein, der gepaart mit dem reizvollen Bild der Spieler ein komplettes Kunstwerk ergibt. Die Farben variieren durch die Perspektive, manchmal im Vordergrund, dann wieder kaum hörbar. Die Luft knistert von Klängen und doch lässt es sich träumen.
Das Duo Miroir spielt seit 1994 erfolgreich zusammen, musikalisch wie auch im Leben. Ob in Deutschland, Südafrika oder Schweden – das Duo Miroir verzaubert international.