10. Konzert: Sonnabend, 15. Juni 2019, 20 Uhr

Symphoniker Hamburg
Ion Marin, Dirigent
Teresa Beldi, Violoncello

A. Dvořák: Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104
F. Schubert: Symphonie Nr. 4 c-Moll D 417 „Tragische“

Franz Grillparzer fragte einst: »Sind die Molltonarten nicht die Weiber der Musik?« Dvořák hatte jedenfalls Liebeskummer, als er sein berühmtes Cellokonzert in h-Moll schrieb: Er dachte an seine große Jugendliebe, die für ihn immer unerreichbar gewesen war – und sagte über das herzzerreißende Virtuosenkonzert: »Denken Sie sich einen Jungen, der verliebt ist – das ist der Inhalt.« Außerdem erklingt eine frühe Moll-Symphonie von Schubert, komponiert im Alter von gerade 19 Jahren: Sie trägt den Beinamen »Tragische« und weist ebenfalls leidenschaftliche Passagen auf. (Quelle: Symphoniker Hamburg)

Ion Marin wurde in Rumänien geboren und studierte Komposition, Klavier und Dirigieren an der George Enescu Musikakademie und am Salzburger Mozarteum. Im Jahr 1986 übersiedelte er aus Protest gegen die rumänische Diktatur nach Wien. Dort wurde er während Claudio Abbados Amtszeit (1987-1991) zum ständigen Gastdirigenten der Wiener Staatsoper ernannt und erhielte wichtige künstlerische Impulse durch die Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan und Carlos Kleiber.

Ion Marin fasziniert in der internationalen Musikszene als einer der wenigen Dirigenten, die sowohl im sinfonischen Bereich als auch auf der Opernbühne auf höchstem Niveau arbeiten. Er ist regelmäßig an den größten Opernhäusern der Welt, darunter an der Metropolitan Opera, dem Teatro alla Scala, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper und der Opéra national de Paris zu Gast. Er dirigierte nahezu alle großen europäischen Orchester, wie die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Dresden, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das London Symphony Orchestra, das Philharmonia Orchester, das Orchestre National de France, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und das St. Petersburg Philharmonic. Seit der Saison 2014/15 ist er der Erste Gastdirigent der Symphoniker Hamburg.

Teresa Beldi wurde 1993 in Hamburg geboren und erhielt ihren ersten Cellounterricht im Alter von fünf Jahren bei Prof. Clemens Malich. 2007 erhielt sie ein Stipendium der „Initiative Jugendkammermusik Hamburg” und begann ihr Jungstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Rahmen der „Andreas Franke Akademie“. In 2010 gewann Teresa den “Young ClassX” Solistenpreis und spielte infolgedessen ihr Debüt als Solistin in der Laeiszhalle Hamburg.

Von 2011-2016 studierte Teresa mit Prof. Hillel Zori an der Buchmann-Mehta School of Music in Tel-Aviv im Rahmen des „Adler Program for Outstanding Foreign Students“.  2013 erhielt sie ein „Certificate of Excellence” von Maestro Zubin Mehta für ihre herausragenden musikalischen Leistungen. Mehrere Solo-Rezitale in Jerusalem mit Live-Übertragung des israelischen Radiosenders „Kol Hamusica“ folgten. 2016 spielte sie als Solistin Joseph Haydns Cellokonzert in C-Dur unter Maestro Zubin Mehta im Charles Bronfman Auditorium Tel Aviv (main auditorium).

Als eine der ersten Studenten der 2016 neu gegründeten Barenboim-Said Akademie studierte Teresa zwei Jahre lang mit Frans Helmerson im Artist Diploma Programm. Teresa ist Mitglied des West-Eastern Divan Orchestras, Akademistin der Staatskapelle Berlin und Mitglied des Boulez Ensembles und trat mehrmals im Pierre Boulez Saal in verschiedenen Kammermusik-Formationen auf.

Teresas Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin führte sie nach Rumänien, Bulgarien, Israel, Holland, Frankreich, Italien und Deutschland, in Säle wie „Halle aux Grains“ in Toulouse und die Elbphilharmonie Hamburg.

Seit 2017 spielt Teresa auf einem Sergio Peresson Cello, gebaut im Jahre 1970 für Jacqueline du Pré, großzügig zur Verfügung gestellt von Maestro Daniel Barenboim.

9. Konzert: Sonnabend, 25. Mai 2019, 20 Uhr

Xenon Saxophonquartett

J. S. Bach: Fantasie und Fuge in a-Moll BWV 904
A. Glazounov: Saxophonquartett in B-Dur op. 109
H. Rott: Streichquartett in c-Moll

Die Musikgemeinde freut sich auf vier junge Saxophonisten, die als Stipendiaten des Deutschen Musikwettbewerbs zu den Hoffnungsträgern der Kammermusikszene gehören. Seinen Namen leitet das Ensemble von dem äußerst seltenen einatomigen Gas Xenon ab. So besonders wie dieses wertvolle Element in Technik und Wissenschaft ist, so wollen die vier Saxophonisten ihre musikalische Leidenschaft dynamisch, innovativ und modern ihrem Publikum vorstellen. Für das Saxophon, ein 1846 von Adolphe Sax neu entwickeltes Blasinstrument, und besonders für Saxophonensembles wurde selten eigens klassische Musikliteratur geschrieben. Die Bläser greifen gerne auf Arrangements zurück, so auch das Xenon Quartett, das die Fantasie und Fuge in a-Moll von J.S. Bach in Harburg spielen wird. Danach erklingt das Saxophonquartett B-Dur von A. Glasunow. Rückblickend auf die Musik des 19. Jahrhunderts hat der Komponist hier eigens für diese Bläserformation geschrieben. Nach der Pause erklingt dann das für Saxophone arrangierte Streichquartett c-Moll von H. Rott, einem Zeitgenossen von J. Brahms. Dieses hochgelobte Streichquartett des bis heute wenig bekannten Komponisten wurde spät wiederentdeckt und erst 2002 vollständig aufgeführt.

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Restkarten können an der Abendkasse ab 19:30 erworben werden, Vorbestellungen unter 040-796 60 08.

Neu! Musik! Donnerstag, 2. Mai 2019, 20 Uhr

Ensemble Resonanz
Yorck Dippe, Sprecher
DJ Richard von der Schulenburg

Leos Janácek (1854-1928)
Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate«

Kann eine Frau ihren Mann mit einer Geige betrügen?
Sie kann. Findet ihr Mann und bringt sie im dramatischen Finale um. Soweit die Kreutzersonate von Tolstoi. Leos Janácek kommt in seiner Vertonung der Geschichte zum Streichquartett zu einer anderen moralischen Antwort: Seine Musik ist böhmischer Feminismus, ein leidenschaftliches Plädoyer für die Sehnsucht der Frau nach Lust und Autonomie.

Bei der Veranstaltung Neu! Musik! wird alte und neue Musik auf innovative und persönliche Weise verbunden. Moderiert wird von den Musikern selbst, Gespräche und kühle Getränke gibt es an der Bar.

Bildnachweis: Leoš Janáček mit seiner Frau Zdeňka (1881), Wikipedia

Kindermusiktheater Sonntag, 28. April 2019, 15 Uhr

„Papa Haydns kleine Tierschau“
oder: „Wie klingt eine Giraffe?“

Ein Musiktheaterstück für Kinder ab fünf Jahren mit Jörg Schade und Christina Wiesemann von Jörg Schade und Franz-Georg Stähling.
Musik von Joseph Haydn, arrangiert für Bläserquintette von
Ulf-Guido Schäfer.
Bei diesem Kindermusiktheater können Sie Ihre Enkel, Kinder oder Nachbarskinder im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft und der freien Plätze mitnehmen!

Papa Haydn: Jörg Schade
Maus: Christina Wiesemann

Flöte: Vukan Millin
Oboe: Vera-Isabel Volz
Klarinette: Florian Stubenvoll
Horn: Adam Lewis
Fagott: Bernhard Wesenick

Der Komponist Joseph Haydn, auch „Papa Haydn“ genannt, hat ein großes Problem! Zu seiner neuesten Sinfonie, die „Die Giraffe“ heißen soll, will ihm einfach nichts Gescheites einfallen! Ob ihm da seine Musiker(kollegen) helfen können? Sie spielen – für Bläserquintett arrangierte – Auszüge aus anderen „Tiersinfonien“, zum Beispiel „Der Bär“ und „Die Henne“… aber nein, das ist es nicht… er braucht etwas Neues, Eigenes für diese „Giraffe“… Was gibt es noch? „Der Verwirrte“ geht auf „Die Jagd“, bis ihn „Der Paukenschlag“ unterbricht… Nein, alles nicht das Richtige…

Also sind die Zuschauer gefragt! Gemeinsam mit ihnen und den Musikern macht sich also Papa Haydn erneut auf die Suche nach den richtigen Noten! Dabei geht es äußerst turbulent zu; denn zu allem Überfluss hat eine Maus das Notenpapier mit den frischen Notenköpfen angeknabbert, und die anderen guten Notenideen machen sich plötzlich selbstständig und ergreifen die Flucht! Papa Haydn befindet sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs! Erschöpft von dieser Jagd will er kurz ein Nickerchen machen.

Plötzlich wird er von einem Riesenkrach geweckt… Was ist geschehen? „…ich mag Tiere eigentlich nicht besonders… beim Mittagsschlaf ärgern mich die Fliegen; die machen zum Beispiel einen ekligen Klecks mitten in die Noten und meine Musiker glauben dann, das wäre ein Ton und die ganze Musik klingt schräg…!“

Eine Vorstellung für Ohr und Auge, die Kindern (und Erwachsenen?!) die Angst vor klassischer Musik nehmen will und diese einmal anders präsentiert: verspielt, mit viel Witz und Spaß!

8. Konzert: Sonnabend, 27. April 2019, 20 Uhr

NDR Elbphilharmonie Orchester
Antonello Manacorda, Dirigent
Isabelle Faust, Violine

R. Schumann: Violinkonzert d-Moll
L. v. Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“

Ungehörtes Meisterwerk

Das Violinkonzert stehe in „betrübendem Kontrast“ zum restlichen Schaffen Robert Schumanns. Mit dieser Einschätzung legte schon der Jahrhundertgeiger Joseph Joachim die Grundlage für die schlechte Presse, die die letzten Werke seines Freundes Schumann generell traf. Als Produkt eines angeblich vom Wahn befallenen Komponisten blieb das Violinkonzert bis weit nach Schumanns Tod ungehört. Erst in letzter Zeit hat es seinen festen Platz im Repertoire der Konzerthäuser gefunden – dank des Einsatzes so fabelhafter Musiker wie Isabelle Faust, die das Violinkonzert auch auf einer viel gerühmten CD eingespielt hat und es jetzt mit zum NDR Elbphilharmonie Orchester bringt. „Das ist Musik, die so tief berührt. Und das in ganz unspektakulärer Schreibweise“, sagt Faust – und könnte damit ebenso gut Beethovens berühmte „Pastorale“ meinen, die Antonello Manacorda, gefeierter Chef der Kammerakademie Potsdam, nach der Pause dirigiert.

Textnachweis: NDR Elbphilharmonie Orchester. www.ndr.de
Bildnachweis: Felix Broede

Restkarten können nur an der Abendkasse ab 19:30 erworben werden, Vorbestellungen unter 040-796 60 08.

7. Konzert: Freitag, 22. März 2019, 20 Uhr

Brahms Trio Hamburg
Solveigh Rose, Violine
Clemens Malich, Violoncello
Camille Lemonnier, Klavier

Musik und Briefe von Johannes Brahms, Hanns Eisler, Gideon Klein und Felix Mendelssohn

G. Klein: Duo für Violine und Violoncello
F. Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1, d-Moll op.49
H. Eisler: Duo für Violine und Violoncello op. 7, 1
J. Brahms: Trio Nr. 2 C-Dur für Klavier, Violine und Violoncello, op. 87

Das Debut des Brahms Trios Hamburg fand 2017 im Großen Saal der Elbphilharmonie statt. Mit großer Hingabe und Leidenschaft widmen sich seitdem Solveigh Rose, Camille Lemonnier und Clemens Malich dem gemeinsamen Musizieren und Konzertieren.

Solveigh Rose, Violine, studierte u. a. beim ehemaligen Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, Thomas Brandis, und gehört zu den ersten Violinen des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Neben ihrem Engagement als Orchester- und Kammermusikerin widmet sich Solveigh Rose intensiv der Nachwuchsförderung als Violinpädagogin, nicht zuletzt im vielfach ausgezeichneten Educationprojekt von The Young ClassX.

Die deutsch-französische Pianistin Camille Lemmonier studierte zunächst in Nürnberg Klavier, bevor sie ihren Master in Liedbegleitung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg mit der Bestnote 1,0 abschloss und der Einladung nachkam ihre Studien an der renommierten Guildhall School for Music and Drama in London fortzusetzen. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, wie des Wettbewerbes „Piano ohne Grenzen“ und zuletzt des Gustav Mahler Liedwettbewerbs und Stipendiatin der Stiftung „Yehudi Menuhin Live Music Now“. Sie lebt und arbeitet in London.

Clemens Malich am Violoncello wurde zwar in Freising bei München geboren, verbrachte aber einen Großteil seiner Kindheit in Istanbul. Nach Studien in München, Hamburg und London wurde er mit 29 Jahren als einer der jüngsten Professoren Deutschlands an die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg berufen, wo er seither Violoncello, Methodik und Didaktik, sowie Hochbegabte unterrichtet. Neben seiner solistischen Tätigkeit dirigiert er das Felix Mendelssohn Jugendorchester, mit dem er u.a. mit dem Europäischen Nachwuchsorchesterpreis ausgezeichnet wurde. Sie spielten unter seiner Leitung bereits in Sälen wie der Philharmonie Berlin, dem Dvorak und Smetana Saal in Prag und auf Einladung der Elbphilharmonie in den Eröffnungswochen als erstes Jugendorchester weltweit im Großen Saal der Elbphilharmonie.

Restkarten können nur an der Abendkasse ab 19:30 erworben werden, Vorbestellungen unter 040-796 60 08.

Sonderveranstaltung in der Caféteria des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Mittwoch, 20. Februar 2019, 20 Uhr

Diskurs:
Aufbruch in die Moderne!
Karola Parry spricht mit den Gästen Juditha Haeberlin, Geigerin bei Ensemble Resonanz, dem Cellisten Clemens Malich und dem Musikwissenschaftler Friedrich Geiger der Universität Hamburg über neue Formate, Kreativität und den Aufbruch in die Moderne nach 1910 in der Musik.

Restkarten für 10 Euro nur an der Abendkasse ab 19:45.

Bild: Wassily Kandinsky Fugue 1914

6. Konzert: Montag, 11. Februar 2019, 20 Uhr

Symphoniker Hamburg
Sylvain Cambreling, Dirigent

J.-P. Rameau: Suite aus der Oper „Castor und Pollux“
G. Fauré: Suite zu der Bühnenmusik „Pelléas und Mélisande“ op. 80
R. Schumann: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“

Große Gefühle für sagenhafte Welten! Das mythologische Zwillingspaar Castor und Pollux ist so unzertrennlich, dass sie für den anderen auf alles verzichten würden – sogar auf eine Frau. Als Sterne erlangen sie Unsterblichkeit. Rameau komponierte dazu eine Musik voller Esprit. Maurice Maeterlincks Liebesdrama »Pelléas und Mélisande« spielt in einer mittelalterlichen Welt aus Traum und Phantasie; Fauré hat sie in magische Klangwelten gegossen. Zum Abschluss Schumanns zauberhafte Symphonie, die mit dem Rheinland zu tun hat – dem Schauplatz von Sagen, Geschichte und Dichtung.

Mit dem Franzosen Sylvain Cambreling ist es den Symphonikern erneut gelungen, eine weltweit renommierte Künstlerpersönlichkeit für die Musikstadt Hamburg zu gewinnen. Der 1948 in Amiens geborene charismatische Ausnahmedirigent erfährt international größte Anerkennung für seine mitreißenden, ideen- und farbenreichen Aufführungen. Er war bis zum Sommer 2018 Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart (Opernhaus des Jahres 2016), ist seit 1997 erster Gastdirigent des Klangforums Wien und seit 2010 Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in Tokio. Unter seiner Ägide als Generalmusikdirektor ist die Frankfurter Oper 1995 erstmals zum »Opernhaus des Jahres« gekürt worden und er selber zum »Dirigent des Jahres«. Zwischen 1999 und 2011 war er Chefdirigent des SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Sylvain Cambreling tritt die Nachfolge von Sir Jeffrey Tate an, der die Symphoniker Hamburg von 2009 an auf neue künstlerische Gipfel führte und am 2. Juni 2017 völlig unerwartet verstarb. (Textquelle: www.symphonikerhamburg.de –  Foto: Marco Borggreve)

Restkarten können an der Abendkasse erworben werden, Vorbestellungen unter 040-796 60 08.

5. Konzert: Montag, 28. Januar 2019, 20 Uhr

amarcord – Vokalensemble

Wolfram Lattke, Tenor
Robert Pohlers, Tenor
Frank Ozimek, Bariton
Daniel Knauft, Bass
Holger Krause, Bass

Amerika!

C. Ives: „For You and Me!“
A. Copland: Four Motets
L. Beery: „I Believe“ & „Where The Old Ohio Flows“
S. Barber: „Reincarnations“ op. 16 (Auszüge)
M. Feldman: Only
H. Eisler: „Woodbury-Liederbüchlein“ (Auszüge)
C. Ives: Serenade

Im ersten Teil versammeln sich um den „Vater“ der US-amerikanischen Klassik, Charles Ives, weitere Komponisten, die zeigen, wie sich im Laufe der letzten 150 Jahre eine ganz eigene Tonsprache in Amerika entwickelt hat. Copland und Barber stehen für ein gewachsenes Selbstbewusstsein, das – genährt und inspiriert vom britischen Mutterland und der scheinbar übermächtigen europäischen Musiktradition – im Kern eine frische Religiosität ebenso ausstrahlt wie es Folkloristisches und Populäres der „Neuen Welt“ miteinander verbindet. Als Einwanderungs- und Exilland wurde Amerika im 19., vor allem aber im 20. Jahrhundert ein Hotspot musikalischer Kultur und Avantgarde mit zahllosen sich befruchtenden, symbiotischen Beziehungen. Dafür steht der gebürtige Leipziger und Schönberg-Schüler Hanns Eisler mit seinem „Woodbury-Liederbüchlein“ von 1941. Ein Beispiel für die Neue Musik ist das für eine Stimme geschriebene Stück „Only“, eine Vertonung eines Rilke-Sonetts von Morton Feldman, einem einflussreichen Komponisten der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts.
Nach der Pause erklingen Evergreens, aber auch unbekanntere Songs von Show- und Musikgrößen aus Jazz, Musical und R&B wie Cole Porter, Ray Charles, Rodgers and Hart, Tom Waits und einigen mehr – mal amüsant, mal melancholisch, doch immer im besten Sinne amerikanisch. (Textquelle: www.amarcord.de)

Restkarten können nur an der Abendkasse erworben werden, Vorbestellungen unter 040-796 60 08.

 

 

Morgenfeier Sonntag, 6. Januar 2019, 11 Uhr

Boris Meyn liest aus seinem Buch „Fememord“

Musik u. a. aus den 1920er Jahren gespielt mit Klarinette, Gitarre und Kontrabass von den Djangonauten um Michele Bono.

Berlin 1925: Die junge Journalistin und Hobbyfliegerin Ilka Bischop erfährt zufällig, dass die Reichswehr eine geheime Fliegerschule in der Sowjetunion aufbaut. Ilka geht der brisanten Story nach. Kurz darauf stirbt einer ihrer Informanten, ein befreundeter Flieger. Wie sich herausstellt, hatte der Mann eine Liaison mit einem Mitarbeiter aus dem Stab um Hamburgs Oberbaudirektor Fritz Schumacher. Ilka macht sich auf in die Hansestadt. Doch sie findet den Mann tot vor. Ermordet.
Hamburg, das merkt Ilka schnell, ist eine Stadt im Aufbruch. Und der berühmte Architekt Schumacher soll ihr ein neues Gesicht geben. Wo monumentale Bauaufträge anstehen, geht es natürlich um sehr viel Geld. Doch dann stößt Ilka bei ihren Recherchen auf einen geheimen Zirkel, der weitreichendere Ziele hat, als nur am Neubau der Stadt zu verdienen. Und dafür alles zu tun bereit ist.

Boris Meyn, Jahrgang 1961, ist promovierter Kunst- und Bauhistoriker. Sein Romandebüt, «Der Tote im Fleet», erschienen 2000, avancierte in kürzester Zeit zum Bestseller («spannende Krimi- und Hamburglektüre», so die taz).

(Texte: Rowohlt)