Terminvorschau Saison 2024/2025

Folgende Termine können Sie sich unter Vorbehalt schon vormerken – die genauen Konzert- und Veranstaltungsdaten und das Programm werden auf der Mitgliederversammlung (Mi, 4. September 2024, Cafeteria des Friedrich-Ebert-Gymnasiums, 19:30 Uhr) bekannt gegeben. In der Zwischenzeit wird die Vorschau regelmäßig aktualisiert.

Achtung neuer Termin: Dienstag, 17.9.2024
Dienstag, 22.10.2024
Montag, 18.11.2024
Sonntag, 15.12.2024
Sonnabend, 25.1.2025
Sonntag, 26.1.2025
Sonntag, 9.2.2025
Montag, 10.2.2025
Sonnabend, 15.2.2025
Montag, 3.3.2025
Mittwoch, 9.4.2025
Sonnabend, 17.5.2025
Sonnabend, 14.6.2025

Stand aktualisiert: 2.9.2024

10. Konzert, Sonnabend, 15. Juni 2024, Friedrich-Ebert-Halle, 19.30 Uhr

Richard Strauss
Ariadne auf Naxos

Konzertante Aufführung

KS Michaela Kaune (Ariadne)
KS Dan Karlström (Bacchus)
Symphonieorchester der HfMT
Gesangsklassen der HfMT und Musikhochschule Lübeck
Leitung: Ulrich Windfuhr

Foto: Torsten Kollmer

Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist eine halbe Stunde vor der Veranstaltung geöffnet. Karten für 20 Euro (10 Euro für Schüler und Studenten ermäßigt. Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.

9. Konzert, Dienstag, 7. Mai 2024, Friedrich-Ebert-Halle, 19.30 Uhr

Philharmonisches Staatsorchester
Kent Nagano, Dirigent
Boglárka Pecze, Klarinette und Bassklarinette
Edicson Ruiz, Kontrasbass
Nils Mönkemeyer, Viola

Programm
V. Tarnopolski: „Im Dunkel vor der Dämmerung“ für Klarinette, Viola, Kontrabass und Orchester (Auftragswerk des Philharmonischen Staatsorchesters)
– Pause –
L. v. Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist eine halbe Stunde vor der Veranstaltung geöffnet. Karten für 30 Euro (15 Euro für Schüler und Studenten ermäßigt). Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.

Zum Programm:

Der russische Komponist Vladimir Tarnopolski, Jahrgang 1955, ist in der zeitgenössischen Musik gewiss kein Unbekannter. Seine Werke wurden in den vergangenen Jahrzehnten bei vielen großen Festivals aufgeführt. Er erhielt zahlreiche Preise und veröffentlichte viele seiner Werke auf CD. Als Professor für Komposition am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium gab er sein Wissen bereits einer ganzen Generation an Nachwuchs-Komponisten weiter. „Im Dunkel vor der Dämmerung“ lautet der Titel eines neuen Auftragswerks des Philharmonischen Staatsorchesters, das hier uraufgeführt wird. „Sinfonia eroica“ betitelte Ludwig van Beethoven 1804 seine dritte Symphonie, eine „heldische Symphonie, komponiert, um die Erinnerung an einen großen Menschen zu feiern“. Ob dieser „große Mensch“ der kleine Napoleon sein sollte – zunächst vermutlich schon. Doch eine entsprechende Widmung hat Beethoven wohl vernichtet, da die eigenhändige Kaiserkrönung des Korsen für den Komponisten ein herber Verrat an den republikanischen Ideen der französischen Aufklärung war. War vielleicht Beethoven selbst ein Held? Ein Neuerer im musikhistorischen Sinne? Schließlich geht er mit seiner »Eroica« wahrhaft neue Wege …
„Musik repräsentiert unsere Geborgenheit und Zuversicht und ist deshalb wohl repräsentativ für unser aller höchste Werte.“ Frank Polter, Schlagzeuger

Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Sehr stark setzt er sich zudem als Künstlerischer Leiter des Wagner Projektes „The Wagner Cycles“ der Dresdner Musikfestspiele mit dem Dresdner Festspielorchester und Concerto Köln und sowie als Schirmherr der Herrenchiemsee Festspiele ein. Seit 2006 ist er Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, seit 2019 von Concerto Köln sowie seit 2021 des Orchestre symphonique de Montréal sowie seit 2023 des Philharmonischen Staatsorchester.
Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano regelmäßig weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre Philharmonique Radio France, dem Orchestre de l’Opéra national in Paris, dem Chicago sowie Detroit Symphony Orchestra, dem Radio Filharmonisch Orkest, dem Finnish Radio Symphony Orchestra und den Wiener Symphonikern.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin von 2000 bis 2006.
Mit Labels wie BIS, Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi ergänzen seine Diskografie. Seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Kaija Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurden mit einem Grammy ausgezeichnet.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal und seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University. 2021 ernannte ihn die Hochschule für Musik und Theater Hamburg zum Professor. Seit 2017 ist Kent Nagano „Compagnon“ des „Ordre des arts et des lettres“ von Québec und im Herbst 2023 wurde Kent Nagano der Titel des „Chevalier“ im „Ordre des art et des lettres“ Frankreichs verliehen. Im Februar 2024 wurde Kent Nagano durch den Bundespräsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Bühne oder Schreibtisch: Wer im Musikbusiness arbeitet, hat sich im Normalfall für eine Seite entschieden. Anders Boglárka Pecze. Die Ungarin ist eine international gefragte Klarinettistin, die seit vielen Jahren am Puls der Neuen-Musik-Szene wirkt. Zugleich hat sie ihre Berufung als Kulturmanagerin gefunden. »Ich bin ein Freigeist«, bekennt Pecze. Nicht die größtmögliche Dichte an Konzerten reizt sie, sondern die Vielfalt der Aufgaben und Perspektiven.
An ihrem Instrument hat sich Boglárka Pecze als eine der aufregendsten jungen Virtuosinnen behauptet. Sie tritt an den renommierten Häusern und Festivals in ganz Europa, Asien und den USA auf, darunter das Concertgebouw Amsterdam, die Salzburger Festspiele und das Shanghai International Music Festival. Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 gehören Auftritte im Konzerthaus Berlin, beim Ultraschall Festival und in der Gare du Nord Basel, mit Orchestern wie dem DSO Berlin und dem Göttinger Symphonieorchester. »Peczes Klangreservoir auf der Klarinette ist ungemein groß, ihre Präzision und Ernsthaftigkeit nötigen Bewunderung ab«, lobt das Hamburger Abendblatt. Besonders ansteckend aber sei »ihre Spielfreude, auch ihr Schalk bei noch so abstraktem Zeug.«
Mit »abstrakten Zeug« ist natürlich die zeitgenössische Musik gemeint – einem Feld, in dem sich Boglárka Pecze in den vergangenen Jahren mit »bravouröser Intensität« (Neue Zeitschrift für Musik) und einem »bis an die existenziellen Grenzen« reichenden Ausdruckswillen (Neue Zürcher Zeitung) an die internationale Spitze gespielt hat. Als Gründungsmitglied des preisgekrönten Trio Catch arbeitete sie mit Komponist:innen wie Helmut Lachenmann, Isabel Mundry, Georges Aperghis und Beat Furrer zusammen, konzertierte als »Rising Star« in den großen Konzerthäusern Europas und erhielt Auszeichnungen wie den Preis der deutschen Schallplattenkritik und den Berenberg Kulturpreis. Zahlreiche weitere Preise folgten, darunter ein Stipendium des Deutschen Musikwettbewerbs sowie zweimal der Interpretationspreis bei den Stockhausen-Kursen Kürten.
Zu Beginn der Saison 2022/23 übernahm Pecze die Geschäftsführung des Ensemble Recherche. Sie ist Kuratoriumsmitglied der Hanne Darboven Stiftung und Jurorin des Kompositionspreises der Landeshauptstadt Stuttgart. Ihr Wissen gibt sie an der Nürnberger Hochschule für Musik an junge Nachwuchsmusiker:innen weiter.
Mit ihrem beherzten Wirken dies- und jenseits der Bühne beschreitet Boglárka Pecze Neuland im Musikbetrieb. Ihre Karriere fußt auf einer bemerkenswerten Musikalität und einer grenzenlosen Neugier für die Zusammenhänge in der Branche – vor allem aber auf dem Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Bereits im Alter von elf Jahren entschied sich Edicson Ruiz, 1985 in Caracas geboren, für den Kontrabass. Sein erster Lehrer und Mentor Felix Petit prägte seinen Weg bei „El Sistema”, der von José Antonio Abreu ins Leben gerufenen nationalen Stiftung für Jugendorchester Venezuelas.
Gerade fünfzehnjährig wurde Edicson Ruiz 1. Preisträger des Internationalen KontrabassWettbewerbs in Indianapolis/USA. Im Anschluss besuchte er Kurse bei Janne Saksala und wurde 2001 als jüngster Stipendiat an der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen, wo er von Klaus Stoll unterrichtet wurde. Noch während dieser Zeit wurde Edicson Ruiz festes Mitglied der Berliner Philharmoniker.
Edicson Ruiz zählt zu den erfolgreichsten Solisten auf dem Kontrabass unserer Zeit und beeindruckt weltweit durch sein virtuoses Spiel. So ist er regelmäßiger Gast bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival oder dem Chopin-Festival in Warschau und war unter anderem bereits in New York, Berlin, Tokyo, Madrid, Zürich und Johannesburg zu erleben.
Er brachte zahlreiche für ihn geschriebene Werke von Komponisten wie Heinz Holliger, Rudolf Kelterborn, Paul Desenne, Efrain Oscher, Arturo Pantaleon, Matthias Ockert, Luis Antunes Pena, Dai Fujikura, Rudolf Kelterborn und Roland Moser zur Uraufführung. Enge kammermusikalische Freundschaften verbinden Edicson Ruiz darüber hinaus mit Anner Bylsma, György Kurtág, Heinz Holliger, Elliot Carter, Maurice Bourgue, Klaus Thunemann, Sabine Meyer, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Thomas Zehetmair, Gidon Kremer, Sabine Meyer, Yuri Bashmet, Lars Vogt und Jörg Widmann.
Beim Label Phil.Harmonie legte er bereits zahlreiche Einspielungen vor, die nicht zuletzt seine Leidenschaft für das Repertoire des 18. Jahrhunderts unterstreichen. Auch zeugen zahlreiche internationale Fernsehproduktionen von seinem vielfältigen solistischen Schaffen. Für seine Verdienste um Kunst und Kultur wurde er 2002 mit dem „José Felix Ribas-Orden” ausgezeichnet.

Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind das Markenzeichen, mit dem Nils Mönkemeyer sich in kurzer Zeit als einer der „international erfolgreichsten Bratschisten“ (Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung) profiliert und der Bratsche zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat.
Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical brachte er zahlreiche CDs heraus, die alle von der Presse hoch gelobt und mit Preisen ausgezeichnet wurden. In seinen Programmen spannt Mönkemeyer den Bogen von Entdeckungen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis hin zur Moderne und zu Eigenbearbeitungen.
Bereits während seines Studium bei Hariolf Schlichtig entwickelte Nils Mönkemeyer eine intensive Konzertkarriere und erhielt zahlreiche Preise, so den 1. Preis beim Internationalen Yuri Bashmet-Wettbewerb in Moskau, den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs und den renommierten Parkhouse Award in London.
Nach einer zweijährigen Professur an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und einer Assistenzprofessur an der Esuela Superior des Musica Reina Sofia Madrid wurde Mönkemeyer 2011 als Professor an die Hochschule für Musik und Theater München berufen.
Nils Mönkemeyer arbeitet mit Dirigenten wie Mario Venzago, Markus Stenz, Sylvain Cambreling, Mark Minkowski, Michail Jurowski, Christopher Hogwood, Michael Sanderling, Karl-Heinz Steffens oder Simone Young zusammen und konzertiert auf internationalen Podien wie der Londoner Wigmore Hall, dem Wiener Musikverein, dem Bozar in Brüssel, der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, dem Gewandhaus Leipzig, der Laeiszhalle Hamburg, der Alten Oper Frankfurt, an den Konzerthäusern in München, Dresden, Baden-Baden, Düsseldorf, Stuttgart und Bremen sowie bei zahlreichen Festivals. Aktuell ist er 360°-Künstler bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, Artist-in-Residence des Festival International Echternach sowie des Philharmonischen Orchesters Heidelberg.
In der Saison 2015/2016 ist Nils Mönkemeyer u.a. beim Tonhalle-Orchester Zürich, beim Helsinki Philharmonic Orchestra, bei Les Musiciens du Louvre, beim MDR Sinfonieorchester, bei der NDR Radiophilharmonie, der Staatskapelle Weimar, den Philharmonikern Hamburg, den Düsseldorfer Symphonikern und den Berliner Barocksolisten zu Gast.
Seine kammermusikalischen Projekte – das Trio mit Sabine Meyer und William Youn, das Julia Fischer Quartett, sein Duo mit William Youn, sein Projekt Barroco Espanol, u.a. – führen ihn in dieser Saison u.a. zu zahlreichen Festivals: Menuhin Festival Gstaad, Mozartwoche Salzburg, Schubertiade Hohenems, Heidelberger Frühling, Kissinger Sommer, Musikfest Stuttgart, Audi Sommerkonzerte, Schleswig Holstein Musikfestival, Festspiele Mecklenburg Vorpommern, zudem nach Taiwan, Korea, in die BeNeLux-Staaten und in Konzerthäuser wie die Glocke Bremen, die Tonhalle Düsseldorf, das Konserthuset Göteborg, das Concertgebouw Amsterdam, die Tonhalle Zürich oder die Philharmonie Berlin. Regelmässig konzertiert er u.a. mit Vilde Frang, Julia Fischer, William Youn und Veronika Eberle.
Nils Mönkemeyer spielt eine Bratsche aus der Werkstatt des Münchner Geigenbauers Peter Erben.

(Collage: Kent Nagano (Foto Antoine Saito), Boglárka Pecze (Foto Wolfgang Köhler), Edicson Ruiz (Foto privat), Nils Mönkemeyer (Foto Irène Zandel))
(Texte: Philharmonisches Staatsorchester Hamburg)

8. Konzert, Donnerstag, 11. April 2024, Friedrich-Ebert-Halle, 19.30 Uhr

Diogenes Quartett

Stefan Kirpal, Violine
Gundula Kirpal, Violine
Alba González i Becerra, Viola
Stephen Ristau, Violoncello

Programm
W. A. Mozart: Streichquartett A-Dur KV 169
W. Braunfels: Streichquartett Nr. 2 F-Dur op. 61
– Pause –
B. Smetana: Streichquartett Nr. 1 e-Moll
„Aus meinem Leben“

„Es muss ein Glücksfall gewesen sein, der diese vier Musiker zu einem Ensemble zusammengeführt hat.“ (Süddeutsche Zeitung)

Das Diogenes Quartett, 1998 in München gegründet, gehört zu den renommiertesten deutschen Streichquartetten unserer Zeit. Auf seinem Konzertplan stehen Festivals wie das Mozartfest Würzburg oder das Festival de Radio France et Montpellier ebenso wie regelmäßige Tourneen ins nähere und entferntere Ausland. Im Herbst 2024 werden die vier Musiker ihre erste Tournee nach China antreten.
Das Repertoire des Ensembles ist breit gefächert und erstreckt sich von der Klassik über die Romantik bis hin zur Gegenwart. Ein Höhepunkt der modernen Literatur war zuletzt das Kultwerk „Black Angels“ von George Crumb, welches das Ensemble bei der Ersten Streichquartett-Biennale in der Pinakothek der Moderne in München aufgeführt hat.
Die Diskographie des Diogenes Quartetts ist sehr vielseitig und umfangreich. Dabei ist die in Fachkreisen mehrfach hochgelobte Gesamtaufnahme sämtlicher Streichquartette von Franz Schubert (Brilliant Classics 2017) besonders zu erwähnen. Aktuell arbeitet das Ensemble an der Vervollständigung der neuen Gesamtaufnahme aller Streichquartette und -quintette des Brahms-Zeitgenossen Friedrich Gernsheim, die in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. 
Die Interessen des Diogenes Quartetts sind sehr vielschichtig. Neue Konzertformen wie zum Beispiel ein Crossover-Programm mit dem Max Grosch Jazzquartett sind ihm ebenso wichtig wie die Musikerziehung mit Kinderkonzerten und Werkstattkonzerten an Schulen sowie Kammermusikworkshops für junge Ensembles. Dank der Bundesinitiative Neustart Kultur und der Unterstützung von concierto muenchen e.V. hat das Quartett im vergangenen Jahr 2023 künstlerisches Neuland betreten und ein einzigartiges Kinder-Musik-Theater-Programm mit dem Titel „D’Artagnan und die 3 Musketiere“ entwickelt. Dabei agieren und konzertieren die vier Musiker gleichermaßen auf der Bühne und erzählen dabei auf höchst phantasievolle Art und Weise die berühmte Geschichte einer tiefen Freundschaft.

Das Diogenes Quartett verdankt seinen Namen der langjährigen Freundschaft mit dem ehemaligen Mitinhaber des Schweizer Diogenes Verlages, Rudolph C. Bettschart.

Photo by Nikolaj Lund


Kindermusiktheater, Sonntag, 24. März 2024, 15 Uhr, Helmssaal, Harburger Theater

Ritter Gluck im Glück
oder „Wir schmieden eine Oper“

Mit Jörg Schade als Ritter Gluck und Meike Leluschko (Sopran) als Amor. Es spielt das (Holzbläser-) Ensemble Prisma

Der Komponist und Ritter Christoph Willibald Gluck ist in Nöten. Seine Oper „Orpheus und Euridyke“ braucht noch einen guten Gassenhauer für den Erfolg und einen Furcht erregenden Furientanz für die Spannung. Da kommt ihm die Fee Amor zu Hilfe geeilt. Leider kann sie ihm keine Melodie zaubern, aber mit Hilfe der Musiker und der Kinder finden sie alle gemeinsam eine wahrhaft tolle Lösung. Gluck ist seines Glückes eigener Schmied!

Bei diesem Kindermusiktheater können Sie Ihre Enkel, Kinder oder Nachbarskinder (empfohlen ab 5 Jahre) im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft und der freien Plätze mitnehmen! Wie geht das? Wenn Sie zwei Mitgliedskarten haben, können z.B. ein Erwachsener und ein Kind die Vorstellung besuchen.

Zusätzliche Karten und Gästekarten für Nicht-Mitglieder können an der Tageskasse vor der Veranstaltung ab 14.30 Uhr zu einem Selbstkostenpreis von 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder erstanden werden. Vorbestellung unter 0157-33082827.

Foto: Jörg Schade als Ritter Gluck © Nicole Lödige

Neu! Musik! Sonnabend, 16. März 2024 19.30 Uhr Helmssaal, Harburger Theater

Ensemble Resonanz

In den Tiefen des Meeres lebte einmal die Königin der Schlangen in einem schillernden Palast. Im Herzen ihrer Welt das musikalische Halbdunkel des Baltikums. Ein Maler in Tönen spielt mit Licht und Schatten, während an den Windungen der Memel der Minimalismus mit heidnischen Riten tanzt. Wilde Klänge erzählen von großen Emotionen – und urban string von den (Ton-)Mythen einer verzauberten Welt.

Bei der Veranstaltung Neu! Musik! wird alte und neue Musik auf innovative und persönliche Weise verbunden. Moderiert wird von den Musikern selbst.

Mit der Mitgliedskarte ist die Teilnahme an dieser Zusatzveranstaltung im Helmssaal/Harburger Theater – soweit Plätze vorhanden– möglich.
Restkarten für Nichtmitglieder zu 20 Euro (Schüler/Studenten ermäßigt 10 Euro) an der Abendkasse ab 19.15 Uhr, Vorbestellung unter 0157-33082827.

Foto von Carlos Ebert: Ophidian (Instituto Butantan, São Paulo, Brazil. February 2014)

7. Konzert, Montag, 5. Februar 2024, Friedrich-Ebert-Halle, 19.30 Uhr

Kaoruko Igarashi, Klavier

Franz Schubert / Franz Liszt: Vier Stücke aus „12 Lieder“
Franz Liszt: Rigoletto – Konzertparaphrase (Verdi) S.434, R.267
Franz Liszt: Trois études de concert. S.144/R.5 – Nr. 3 „Un Sospiro“
Franz Liszt: Reminiscences de Don Juan (Mozart) S.418 R.228

Kaoruko Igarashi ist Absolventin der renommierten Tōhō Gakuen Music School in Tokio, wo sie bei Genichiro Murakami, Yukio Yokoyama und Michiko Okamoto studierte. Sie hat an zahlreichen Wettbewerben in Japan teilgenommen und den 1. Preis bei der Tōhō Gakuen Concerto Competition, den 4. Preis beim Chopin-Wettbewerb und den Sonderpreis für Begleitung beim Nationalen Wettbewerb von Japan gewonnen. Sie trat unter anderem bei einem Konzert in den kaiserlichen Gärten auf und leitete ein Konzert zu Ehren der belgischen Königin während ihres Besuchs in Japan. Als Solistin trat sie mit renommierten Orchestern in Japan auf, darunter das Tokyo Philharmonic Orchestra, das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra und das National Orchestra of Japan.
2022 gewann Kaoruko Igarashi den 3. Preis des Schweizer Concours de Genève International Music Competition – einer der wichtigsten Musikwettbewerbe der Welt – und ist seitdem in der Steinway Prizewinner Concerts Auswahl.

In Zusammenarbeit mit

Steinway Prizewinner Concerts Network

Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist eine halbe Stunde vor der Veranstaltung geöffnet. Karten für 20 Euro (10 Euro für Schüler und Studenten ermäßigt, Erstsemesterstudenten mit der „FreiKarte 2023/24“ kostenlos). Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.

6. Konzert, Mittwoch, 10. Januar 2024, Friedrich-Ebert-Halle, 19.30 Uhr

Tabea Zimmermann, Viola
Ensemble Resonanz

Benjamin Britten (1913-1976): Lachrymae. Reflections on a song of Dowland, op. 48a
George Enescu (1881-1955): Oktett C-Dur
Franz Schubert (1797-1828): Ouvertüre c-Moll D 8

Mit seiner außergewöhnlichen Spielfreude und künstlerischen Qualität zählt das Ensemble Resonanz zu den führenden Kammerorchestern weltweit. Die Programmideen der Musiker:innen setzen alte und neue Musik in lebendige Zusammenhänge und sorgen für Resonanz zwischen den Werken, dem Publikum und Geschichten, die rund um die Programme entstehen.

Tabea Zimmermann ist eine Musikerin von bestechender Vielseitigkeit. Als Solistin und Kammermusikpartnerin konzertiert sie weltweit, sie unterrichtet, fördert und bringt zusammen, sitzt im Vorstand mehrerer Stiftungen und initiiert immer wieder neue Werke. Natürlich bildet ihr Instrument, die Bratsche, den Angelpunkt bei all diesen Aktivitäten. Aber je vielfältiger Zimmermanns Aufgaben in den letzten Jahren geworden sind, umso mehr kann sie sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit einbringen: mit ihrer reichen Konzerterfahrung, ihrem Interesse an der Nachwuchsförderung und ihrer sozialen Verantwortung. »Für mich erfüllt sich jetzt ein jahrelanger Wunsch: dass ich Inhalte mitgestalten kann«, so ihr Resümee. Ihre Bekanntheit verdankt Zimmermann der Bratsche. Mit elf Jahren stand die Südbadenerin erstmals auf der Bühne der Berliner Philharmonie, Wettbewerbserfolge in Genf, Paris und Budapest (1982-84) verhalfen ihr zum Durchbruch. Aber schon im Anschluss setzte sie einen eigenen Akzent, als sie einen Ruf an die Hochschule für Musik Saar annahm, wo sie mit 21 Jahren jüngste Professorin Deutschlands wurde. Der Lehrtätigkeit ist sie bis heute treu geblieben: Nach Stationen in Frankfurt und Berlin kehrte sie zum Sommersemester 2023 wieder zur Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt zurück. Mit dem Ensemble Resonanz hat sie schon mehrfach zusammengearbeitet, zuletzt auch mit dem BR Symphonieorchester und dem Bundesjugendorchester. Überhaupt zählt Tabea Zimmermann zu den begehrten Partnern vieler Orchester und Festivals. Sie war Residenzkünstlerin beim Royal Concertgebouw Orchestra, den Berliner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, um nur einige zu erwähnen.

Foto: Marco Borggreve

Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist eine halbe Stunde vor den jeweiligen Veranstaltungen geöffnet. Karten für 30 Euro (15 Euro für Schüler und Studenten ermä´ßigt, Erstsemesterstudenten mit der FreiKarte2023/24 kostenlos). Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.




Morgenfeier zum Jahresanfang, Sonntag, 7. Januar 2024, 11 Uhr – Helmssaal/Harburger Theater


Wolfgang Herles
liest aus seinem Buch „Felsen in der Brandung“

Shoko Kuroe, Klavier spielt Musik v. Walter Braunfels

Felsen in der Brandung

Von Schönheit und Unbeugsamkeit: Die deutsche Künstlerfamilie Braunfels-Hildebrand

Europäische Kulturgeschichte wird lebendig, wenn Wolfgang Herles die Biografie einer der berühmtesten deutschen Familie schildert. Liebe und Freundschaft, Streit und Zerwürfnisse, Erfolg und Scheitern: Anschaulich erzählt der Autor von fünf Generationen einer schillernden Familie, die bedeutende Bildhauer, Komponisten, Musiker, Philosophen und Architekten hervorgebracht hat.

Alle vereint, dass sie widerständig und konservativ zugleich waren, stets unbeugsam vor dem Zeitgeist und eine Gegenmacht zu den Mächtigen ihrer Zeit. Die größte verbindende Kraft über die Generationen hinweg ist das klassische Ideal der Schönheit im Denken und Tun.

Alle Wege führen nach Florenz: Kunst, Licht und Lebensgefühl Italiens

Ohne Italien ist die Familie Braunfels-Hildebrand nicht denkbar. Geistiges Zentrum war seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ein ehemaliges Kloster auf einem Hügel in Florenz. Die Familie wurde tief geprägt von der italienischen Renaissance und Klassik. Hieraus leitete sich ein unerschütterlicher, ästhetischer Anspruch ab, ob es nun um Kunst, Wirtschaft oder Politik ging.

Prominente Persönlichkeiten wie Adolf von Hildebrand, Walter Braunfels, Dietrich von Hildebrand, Wolfgang Braunfels oder Stephan Braunfels gingen aus dieser Familie hervor. Wie lebt es sich in und mit einer Familie, die genau wie die Brentanos oder Weizsäckers so viele Berühmtheiten hervorgebracht hat? Was hält einen Familienverband zusammen? Wie bleibt man seinen Familienidealen über die Zeitläufte hinweg treu?

Wolfgang Herles bringt uns mit seiner faszinierenden Biografie eine einflussreiche Familie näher und damit auch europäische und deutsche Kulturgeschichte.

Die Mitglieder der Musikgemeinde Harburg sind berechtigt zum Besuch dieser Veranstaltung im Harburger Theater soweit Plätze vorhanden! Einlass ab 10.30 Uhr. Das Freihalten von Plätzen für Späterkommende ist nicht möglich. Restkarten für 15 €, ermäßigt 10 € nur an der Tageskasse ab 10.45 Uhr.

Veranstaltungsort: Harburger Theater / Saal des Helmsmuseums, Museumsplatz 2, S-Bahn Harburg Rathaus

(Text – Benevento)


5. Konzert: Montag, 18. Dezember 2023, Friedrich-Ebert-Halle, 19.30 Uhr

Camerata Hamburg
Matthias Höfs, Trompete
Elisabeth Kufferath, Violine und Leitung
Arsenis Selalmazidis, Violine
Mark Schumann, Violoncello

Pietro Locatelli (1695-1764): Introduzione teatrale op. 4 Nr. 5 D-Dur
Johan Halvorsen (1864-1935): Passacaglia für Violine und Violoncello nach der Suite g-Moll von G. F. Händel
John Baston (um 1685-1740): Konzert Nr. 2 C-Dur für Blockflöte, Streicher und Basso continuo, arr. für Trompete in D-Dur von Matthias Höfs
Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Konzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043
Johann Sebastian Bach: Violinkonzert g-Moll BWV 1056R
Alessandro Stradella (1643-1682): Sinfonia a-Moll für zwei Violinen und Basso
Johann Sebastian Bach: Sarabande aus der Suite für Violoncello solo Nr. 1 BWV 1007
Giuseppe Tartini (1692-1770): Konzert E-Dur für Violine, Streicher und Basso continuo, arr. für Trompete in D-Dur von Matthias Höfs
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847): Streichersinfonie Nr. 5 B-Dur

Die Abendkasse für Nicht-Mitglieder ist eine halbe Stunde vor den jeweiligen Veranstaltungen geöffnet. Karten für 20 Euro (10 Euro für Schüler und Studenten ermä´ßigt, Erstsemesterstudentn mit der FreiKarte2023/24 kostenlos). Vorbestellung auch gerne unter 0157-33082827.

Mit ihren durchdachten Programmen und ihrem einzigartigen Profil als freies und flexibles Kammerorchester prägt und bereichert die Hamburger Camerata seit über 35 Jahren das Musikleben Hamburgs. In Besetzungen von ganz unterschiedlicher Ensemblestärke widmen sich die Musikerinnen und Musiker jenem unerschöpflichen Repertoire, das sich zwischen Kammer- und Orchestermusik auftut.

Mit sechs Jahren erklärt Matthias Höfs die Trompete zu „seinem Instrument, weil sie so schön glänzt“. Seine Ausbildung erhält er bei Prof. Peter Kallensee an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Prof. Konradin Groth an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker. Gerade 18-jährig wird er Solo-Trompeter des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Die faszinierende Welt der Oper genießt er 16 Jahre lang. Höfs wird zur gleichen Zeit Mitglied des Ensembles German Brass, mit dem er weltweit erfolgreich ist. Seit dem ersten Konzert des Ensembles 1985 schreibt er sich und seinen Kollegen Arrangements „auf den Leib“, die innovativ, nachhaltig und genreübergreifend die Brasswelt inspirieren. Die Leidenschaft für sein Instrument vermittelt Matthias Höfs auch seinen Studenten, die er seit 2000 als Professor an der Hochschule für Musik und Theater mit großem Engagement unterrichtet. Neben seiner ausgedehnten Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker hat Höfs bislang zahlreiche Solo-CDs produziert. Im Oktober 2016 wurde German Brass der Deutsche Echo Klassik verliehen.

Die Geigerin und Bratschistin Elisabeth Kufferath ist mit einer weit gefächerten stilistischen Palette eine begehrte Kammermusikerin und vielseitige, international gefragte Solistin. Im April 2009 ist sie einem Ruf als Professorin für Violine an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gefolgt. Sie ist seit der Gründung 1992 Mitglied im Tetzlaff Quartett, das auf den großen internationalen Podien zu Hause ist. Als Gastkonzertmeisterin mit Leitung wirkte sie bei der Deutschen Kammerphilharmonie, der Camerata Accademica Salzburg und dem Ensemble Resonanz. Neue Musik spielt eine große Rolle für Elisabeth Kufferath. So hob sie das ihr gewidmete Werk ‘Himmelfahrt’ für Viola sola von Jan Müller-Wieland beim Feldkirch Festival 2003 aus der Taufe. Sie spielt auf einer Violine und einer Viola des deutschen Geigenbauers Stefan-Peter Greiner.

Arsenis Selalmazidis wurde 1990 in Russland geboren und wuchs in Griechenland auf. Er studierte Violine bei seinem Vater Igor Selalmazidis am Städtischen Konservatorium Patras, später in der Klasse von Prof. Zakhar Bron an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Dort studierte er auch Komposition/Musiktheorie bei Prof. Johannes Schild. Er ist Preisträger verschiedener internationaler Wettbewerbe. Neben seiner Tätigkeit als Solist und Kammermusiker ist Arsenis Selalmazidis Assistent in der Klasse von Prof. Zakhar Bron in der Schweiz. Er war Konzertmeister des Beethoven Orchesters Bonn und des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg.

Der Cellist Mark Schumann bildet mit seinen beiden Brüdern Erik und Ken und dem Bratschisten Veit Hertenstein das Schumann Quartett. Das international gefragte Streichquartett – im Januar 2024 werden die vier in Madrid auf den königlichen Stradivari Instrumenten zwei Konzerte mit Werken von Aribert Reimann spielen und sich erneut auf eine USA Tournee begeben – erhielt für ihr drittes Album „Intermezzo“ den Opus Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung 2019. Mark Schumann spielt auf einem Cello von Giovanni & Francesco Grancino aus dem Jahr 1680, das ihm als großzügige Leihgabe von MERITO Sit Wien zur Verfügung gestellt wird.

Elisabeth Kufferath © Zuzanna Specjal
Matthias Höfs©Sibylle Zettler