1. Konzert: Sonnabend, 30. September 2017, 20 Uhr

Symphoniker Hamburg

Dirigent:  Alexander Prior
Pablo Barragán, Klarinette

„Streben nach Vollendung“
C. M. von Weber: Ouvertüre zu „Der Freischütz“
C. M. von Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll op. 73
P. I. Tschaikowsky: Symphonie h-Moll op. 74 – Pathétique

Alexander Prior, geboren 1992 in London, schloss mit 17 Jahren als jüngster Student seit Sergej Prokofjew seine Dirigierausbildung in St. Petersburg mit Auszeichnung ab. Erste Opernerfahrungen sammelte er als Assistent in Seattle, in Kopenhagen, an der Oper Leipzig sowie 2014 in München. Weitere Einladungen folgten u. a. zur Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und zu den Düsseldorfer Symphonikern. Im Herbst 2014 übernahm er die musikalische Gesamtleitung des WDR-Musikwettbewerbes in Köln. Neben dem Dirigieren widmet er sich intensiv seiner Tätigkeit als Komponist. So entstand seine 4. Sinfonie 2009 als Auftragswerk der Kulturbehörde St. Petersburg. Weitere Höhepunkte seines Schaffens sind das Orchesterwerk „Horizons“, das 2010 unter seiner Leitung vom Royal Philharmonic Orchestra in London uraufgeführt wurde, sowie ein vom Hong Kong City Chamber Orchestra 2011 erstmals gespieltes Tripel- Konzert. Für sein Engagement, jungen Menschen den Zugang zu Kunst, Kultur und Ausbildung zu ermöglichen, wurde er in Russland mehrfach ausgezeichnet.

Der 1987 geborene Klarinettist Pablo Barragán studierte zunächst in Sevilla bei Antonio Salguero und an der Barenboim-Said Foundation bei Matthias Glander, bevor er 2009 als Stipendiat der Fundación Caja Madrid an die Musikakademie Basel wechselte, wo er seine Ausbildung in der Meisterklasse von Francois Benda fortsetzte. Neben Kammermusikstudien nahm er an Masterklassen bei bekannten Klarinettisten wie Martin Fröst, Charles Niedich, oder Dimitri Ashkenazy teil. Ausgezeichnet bei zahlreichen internationalen Wettbewerben, wie den ARD Musikwettbewerb 2012 unddem ersten Preis des Juventudes Musicales de Espana 2011, ist Pablo Barragán einer der vielseitigsten und interessantesten Musiker seiner Generation.

Restkarten für 20 Euro, ermäßigt 10 Euro, können an der Abendkasse ab 19:30 Uhr erworben werden.

Speicher am Kaufhauskanal Donnerstag, 21. September 2017, 20 Uhr

Diskurs

Von lauten und leisen Tönen – Faszination Tasteninstrumente
Einführungsveranstaltung zum Saisonthema
Gäste: Organistin Kerstin Wolf – Pianist und Érardflügelsammler Mathias Weber – Kurator der Sammlung Musikinstrumente MK&G Olaf Kirsch

Besonders vom 19. Jahrhundert bis heute entwickelten sich die Tasteninstrumente rasant – vom Hammerflügel zum modernen heutigen Flügel, von der rein mechanischen Orgel zur vollelektronischen Orgel. Karola Parry wird an dem Abend mit den Gästen Kerstin Wolf, Konzertorganistin, Mathias Weber, Pianist und Érardflügelsammler, und Olaf Kirsch, Kurator der Sammlung Musikinstrumente im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, über die Entwicklungen des Instrumentenbaus, Érardflügel, moderne Flügel und die Orgel in der Friedrich-Ebert- Halle sprechen.

10. Konzert – Sonnabend, 10. Juni 2017, 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle

Symphoniker Hamburg

Lahav Shani, Klavier und Dirigent
Guy Braunstein, Violine

Programm:

J. S. Bach: Klavierkonzert d-Moll BWV 1052
Achtung Programmänderung:
Mehr über das Bachsche Klavierkonzert finden Sie auf dieser Seite unten.

M. Bruch: Schottische Fantasie op. 46
L. v. Beethoven: Symphonie c-Moll Nr. 5 op. 67

Die Konzertsaison 2016/2017 der Musikgemeinde Harburg e.V. endet mit der Fünften Symphonie von Ludwig van Beethoven, die 1808 uraufgeführte „Schicksals-Symphonie“. Ein passender Abschluss für die diesjährige Saison, in der Beethoven und seine großen Symphonien einen besonderen Schwerpunkt bildeten. Die Musikgemeinde Harburg und die Symphoniker Hamburg unter der Leitung von dem israelischen Dirigenten und Pianisten Lahav Shani werden sicherlich auch damit dem völlig überrasched am 2. Juni 2017 verstorbenen, äußerst beliebten und verehrten Chefdirigenten Sir Jeffery Tate gedenken.

Der Konzertabend beginnt mit einer Programmänderung, es erklingt das Klavierkonzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach, das Shani selbst vom Flügel aus leitet. In einer ähnlichen Doppelfunktion ist oft auch der zweite Solist des Konzerts zu sehen. Der Erste Gastkünstler der Symphoniker, Guy Braunstein, dirigierte das Orchester zuletzt bei seinem Auftritt im Februar. In Max Bruchs Schottischer Fantasie ist er nun bei einem der anspruchsvollsten Werke der Violinliteratur als Solist zu erleben.

J. S. Bach: Klavierkonzert d-Moll BWV 1052. Das erste Werk des heutigen Abends »Klavierkonzert« zu nennen, ist genau genommen ziemlich unscharf. Johann Sebastian Bach schrieb Cembalokonzerte. Das Klavier, so wie wir es heute als großen Konzertfügel kennen, gab es damals ja noch nicht. Doch auch dies bleibt eine unscharfe Bezeichnung. Denn zunächst schrieb Bach vor allem Violinkonzerte – und arbeitete diese später für das Cembalo um. Die Nummern 1052 bis 1059 des Bach-Werke-Verzeichnisses (BWV) umfassen sieben Konzerte für Cembalo und Orchester, die wohl zwischen 1733 und 1746 entstanden. (Weitere Nummern verzeichnen Konzerte mit zwei, drei oder sogar vier Cembalos.) Gut vorstellbar ist, dass Bach diese Konzerte während seiner Tätigkeit als Kapellmeister des Collegium musicum im »Zimmermann’schen Coffeehaus« in Leipzig spielte.

Das erste Konzert in d-Moll aus dieser Reihe, das der Pianist und Dirigent Lahav Shani vom Flügel aus leitet, ist das vielleicht beliebteste und am häufigsten aufgeführte unter ihnen – und teilt mit den sechs anderen die Satzfolge eines typischen Konzerts für Orchester und Soloinstrument: Schnell-Langsam-Schnell. In der Besetzung für Cembalo, Streicher und Basso continuo dauert es etwa 25 Minuten. Und wenn dem Hörer einzelne Teile durchaus bekannt vorkommen sollten, handelt es sich um keinen Zufall: Der erste Satz Allegro findet sich beispielsweise in Bachs Kantate »Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen« (BWV 146). Und auch der zweite Satz, ein beeindruckend zartfühlendes Adagio, das im Dreivierteltakt in g-Moll mit gebrochenen Dreiklängen ein betont ungeschmücktes, aber berührendes Thema beinhaltet, ist Teil dieser Kantate, nämlich in deren Chor-Stimme. In diesem zweiten Satz kommunizieren die Solostimme und die erste Violine sehr fein miteinander. Doch auch wenn der dritte Satz, wieder ein Allegro in d-Moll, das sich in der Kantate »Ich habe meine Zuversicht« (BWV 188) wiederfindet, recht flott erscheint – der Grundcharakter dieses d-Moll-Konzertes ist insgesamt dunkel-leidenschaftlich.

Sonderveranstaltung im Speicher am Kaufhauskanal – Donnerstag, 1. Juni 2017

Diskurs: „Kindheit in Trümmern“

Zu Gast: Barbara Warning

Kinder hocken zitternd im Bombenhagel in den Kellern zerstörter Häuser, sie frieren und hungern auf der Flucht, hausen anschließend in Baracken, können nicht mehr zur Schule gehen und werden als Flüchtlinge ausgegrenzt. Was Kindern aus Syrien momentan geschieht, erlebten deutsche Kinder im Zweiten Weltkrieg.

72 Jahre nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur erinnern sich die Kinder von damals an ihre Erlebnisse zwischen 1939 und 1955.
21 Zeitzeugen berichten bewegend und anschaulich über ihre Kindheit im Zweiten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit. Sie stehen für Millionen, denen ähnliches widerfuhr. Ihre Schicksale sind eine Mahnung gegen Kriege, in denen Kinder immer schuldlos leiden.

Barbara Warning lebt als freie Journalistin und Autorin in Hamburg. „Kindheit in Trümmern“ erschien 2015 bei Ravensburger und wurde mehrfach ausgezeichnet. Süddeutsche Zeitung: „Ein großartiges Buch!“

9. Konzert – Sonnabend, 13. Mai 2017, 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle

NDR Chor

Philipp Ahmann, Dirigent

Zweifel Glaube
A-Capella-Werke von J. Mäntyiärvi, P. I. Tschaikowsky, K. Penderecki, J. Brahms und F. Poulenc

Glaube und Zweifel gehören zusammen, der eine ist nicht ohne den anderen denkbar. Im Programm des NDR Chors entspricht dem gedanklichen Weg ein historischer – er durchmisst die letzten eineinhalb Jahrhunderte – und ein geografischer; er führt vom Finnland der Gegenwart über das Russland Tschaikowskys, das neue Polen und das Deutschland der Nachromantik nach Frankreich. Mit Werken von Brahms bis Mäntyjärvi spürt der NDR Chor unter der Leitung von Philipp Ahmann den Zweifeln nach, der alle Gläubigen packen kann.

Jaakko Mäntyjärvi (*1963)
Psalm 22: Mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Nr. 2 aus: Stuttgarter Psalmen (2009)

Peter Tschaikowsky (1840-1893)
„Neun liturgische Chöre“ für gemischten Chor (1884-85)
Nr. 1 Cherubinischer Lobgesang (F-Dur) Nr. 6 Octe nas
Nr. 7 Blazenni jaze izbral

Krzystof Penderecki (*1933)
Veni creator spiritus (1987)

– Pause –

Francis Poulenc (1899-1963)
Messe in G für 8-stimmigen Chor a cappella (1937)
Kyrie Gloria
Sanctus Benedictus Agnus Dei

Johannes Brahms (1833-1897)
Nr. 2 Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?
aus Zwei Motetten op. 74 (1878)

8. Konzert – Freitag, 21. April 2017, 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle

Leipziger Schule – Liederabend mit Lesung

Julia Sophie Wagner, Sopran
Eric Schneider, Klavier

Stephan Schad, Lesung

Lieder und Texte von F. Mendelssohn Bartholdy, Clara und Robert Schumann sowie E. Grieg

Zu einem etwas anderen Konzert lädt die Musikgemeinde Harburg e.V. am Freitag, den 21.04.2017 um 20 Uhr in die Friedrich-Ebert-Halle in Hamburg-Harburg: ein Liederabend mit Lesung. Das Programm „Leipziger Schule“ erweckt die Entstehung des ersten deutschen Konservatoriums für Musik und die Beziehung der bekannten Lehrer und Schüler zueinander in Liedern und Briefen zum Leben. Julia Sophie Wagner, Sopran singt, begleitet von Eric Schneider am Klavier, Lieder von Felix Mendelssohn Bartholdy, Clara und Robert Schumann sowie Edvard Grieg, es liest Stephan Schad.

7. Konzert – Freitag, 31. März 2017, 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle

NDR Kammerorchester

Stefan Geiger, Dirigent

Programm: F. Mendelssohn Bartholdy: Sinfonia XII g-Moll
D. Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 110a
A. Webern: Langsamer Satz
P. I. Tschaikowsky: Serenade op. 48

13 Mitglieder des NDR Elbphilharmonie Orchesters spielen unter der Leitung des ersten Konzertmeisters Stefan Wagner Werke von Mendelssohn Bartholdy, Schostakowitsch, Webern und Tschaikowsky.

Neu! Musik! – Di. 21. März 2017, 20 Uhr – Helmssaal / Harburger Theater

Ensemble Resonanz

Neu! Musik! Eine neue Veranstaltung der Musikgemeinde Harburg, bei der alte und neue Musik auf innovative und persönliche Weise verbunden werden. Am Dienstag, den 21. März 2017 um 20 Uhr kommt Ensemble Resonanz in den Helmssaal im Harburger Theater. Moderiert wird von den Musikern selbst: „tales from the vienna woods“ – eine echte Wiener Melange mit dunklen „schlechtecharakterstücke“ von Bernhard Gander, Alban Bergs und Schönbergs kompositorische Helligkeiten und als Schlagobers Johann Strauß‘ Rosen aus dem Süden mit Wein, Weib und Gesang. Wiener Schmäh!

Programm

Johann Strauß (1825-1899) /Arnold Schönberg (1874-1951)
Rosen aus dem Süden

Johann Strauß / Alban Berg (1885-1935)
Wein, Weib und Gesang

Arnold Schönberg
Sechs kleine Klavierstücke op. 19

Alban Berg
Sonate für Klavier op. 1
Bearbeitung für Streichsextett

Bernhard Gander (*1969)
„schlechtecharakterstücke“ für Klaviertrio

Ensemble Resonanz
Jürgen Kruse, Klavier