Konzert I 18.30-19.30 Uhr
Konzert II 20.30-21.30 Uhr
Trio Lilium
Silvia Rozas Ramallal, Flöte
Max Vogler, Oboe
Knut Hanßen, Klavier
in Zusammenarbeit mit der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb
Trio des Femmes
Werke von
Germaine Tailleferre (1892–1983, Beitragsbild zeigt sie 1937)
Clara Schumann (1819–1896)
Lili Boulanger (1893–1918)
Madeleine Dring (1923–1977)
In unserer Zeit selbstverständlich, vor etwa 100 Jahren leider nicht: Dieses Programm widmet sich den starken Frauen, die der männlichen Dominanz des Musikbetriebes erfolgreich die Stirn geboten haben.
Die Triowerke, zu hören in der außergewöhnlichen Besetzung für Flöte, Oboe und Klavier, sind von Komponistinnen geschaffen worden: Germaine Tailleferre, die ihren Eltern trotzte um das Conservatoire in Paris zu besuchen, und Madeleine Dring, die nach dem zweiten Weltkrieg als Komponistin und Schauspielerin in England durchstartete.
Zur Seite stehen ihnen Werke für Flöte und Klavier der so früh verstorbenen Meisterin Lili Boulanger, der ersten Frau, die den renommierten Grand Prix de Rome in Paris gewann und damit über Nacht zur Sensation wurde, zum anderen Kompositionen von Clara Schumann, die als Pianistin und Interpretin der Werke ihres Mannes Robert gefeiert wurde, als Komponistin jedoch zu einem Schattendasein verdammt war.
Ein mitreißendes Programm voller Feinsinn, Humor, Zärtlichkeit und Leidenschaft.
Trio Lilium
Silvia Rozas Ramallal spielt derzeit als Soloflöte in der Badischen Staatskapelle Karlsruhe. Sie wurde 1998 in einer Küstenstadt im Nordwesten Spaniens geboren und begann im Alter von sieben Jahren Flöte zu spielen. Im Alter von 15 Jahren erhielt sie das „Grado Profesional“ mit Auszeichnung mit Unterricht unter anderem bei Laurent Blaiteau. 2021 hat sie ihr Bachelor-Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin abgeschlossen und studiert ab 2022 im Masterstudiengang an der Universität der Künste bei Christina Fassbender.
Silvia Rozas Ramallal wurde bei mehreren internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, wie dem I. EUROFLUTE Competition, IV. Concours International de Flûte Maxence Larrieu Nize, dem IV. Concorso Flautistico Internazionale „Severino Gazzelloni“, dem Premio Verão Classico 2018 oder dem XIII Premio Internacional Andalucía Flauta. 2021 wurde sie beim Deutschen Musikwettbewerb mit einem Stipendium ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen.
Als Orchestermusikerin hat sie mit den wichtigsten Orchestern ihrer Region zusammengearbeitet, wie dem Orquesta Sinfónica de Galicia und der Real Filharmonía de Galicia. Sie war Akademistin bei den Deutschen Oper Berlin und den Hamburger Symphonikern und war Mitglied des Spanischen Nationalen Jugendorchesters sowie des European Union Youth Orchestra.
Sie wurde durch das Deutschlandstipendium, die Fundación Repsol und die Deputación de Coruña finanziell unterstützt.
Max Vogler, 1998 in Rostock geboren, erhielt seinen ersten Oboenunterricht mit neun Jahren bei seinem Vater Thomas Jahn. Ab 2010 wurde er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin als Jungstudent von Gerd-Albrecht Kleinfeld unterrichtet, bei dem er 2017 sein reguläres Studium aufnahm. Derzeit setzt er seine Studien an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei Gregor Witt fort.
Der Oboist nahm mehrfach am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil und gewann zwischen 2012 und 2018 insgesamt acht erste Bundespreise. Er war seit 2015 Mitglied des Bundesjugendorchesters und seit 2019 des European Union Youth Orchestras. 2019 erzielte er einen 1. Preis beim internationalen Samnium-Wettbewerb in Italien und einen 3. Preis beim internationalen Wettbewerb G. Ferlendis. 2021 gewann Max Vogler beim Deutschen Musikwettbewerb ein Stipendium und wurde in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen. Er war bereits von 2012 bis 2015 Stipendiat der Jürgen Ponto-Stiftung, ist seit 2012 Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben – seit 2015 auch im Patenschaftsprogramm – und seit 2019 auch der Stiftung Yehudi Menuhin Live Music Now.
Im Herbst 2021 wurde der Musiker Mitglied der Mendelssohn-Orchesterakademie beim Gewandhausorchester Leipzig. Anfang 2022 gewann er das Probespiel für einen Zeitvertrag für Solo-Oboe im Orchester der Deutschen Oper, wo er seit Mai 2022 als Solo-Oboist tätig ist.
1992 in Köln geboren, wird Pianist Knut Hanßen wegen seines wachen Spiels gepaart mit klarer Authentizität weithin geschätzt. Seine Ausbildung erhielt er bei Sheila Arnold bis zum Abschluss „Konzertexamen“ mit Auszeichnung als auch bei Wolfram Schmitt-Leonardy im weiterbildenden Zertifikatsstudium Meisterklasse. Weiterhin lernte er das Orchesterdirigieren bei Marcus Bosch, Alexander Liebreich und Bruno Weil.
Neben regelmäßigen Konzerten u.a. beim Beethovenfest, in der Reihe „Best of NRW“, mit den Münchner Symphonikern oder dem Royal Liverpool Orchestra wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, z.B. beim Jeunesses International Piano Competition Dinu Lipatti Bukarest 2016, beim James Mottram International Piano Competition Manchester 2018 oder mit dem „Tastensurfer“-Publikumspreis der Klaviertage Unterelbe 2020. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2021 wurde er mit einem Stipendium sowie dem Sonderpreis Klavier der Carl Bechstein Stiftung ausgezeichnet und in die Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb aufgenommen.
Zusammen mit seiner Partnerin Séverine Kim bildet er das Klavierduo Kim & Hanßen, welches seit 2020 von der Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung unterstützt wird. Zudem ist er seit September 2021 Stipendiat der Villa Musica Rheinland-Pfalz. Er wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Studienstiftung des deutschen Volkes, von Yehudi Menuhin Live Music Now Köln sowie dem Kölner Richard-Wagner-Verband gefördert.
Knut Hanßen ist Künstlerischer Leiter der Celler Sommerkonzerte und engagiert sich im Projekt Rhapsody in School des Pianisten Lars Vogt.